Wenn Wahlen etwas ändern würden…
Letzten Freitag wurde ich zum 10. Mal, sinnfreier Weise, zur Freitagsdemo eingeladen. Als ob ich nichts Besseres zu tun hätte. Kennt ihr nicht? Natürlich nicht; schließlich ist’s ja auch komplett sinnlos.
Was machen populistische Politiker nicht alles, um von aktuellen Themen abzulenken… keine Dummheit zu seicht, kein Aktionismus zu toll.
Dabei wissen die Bonzen in Grün und deren willfährige Möchtegern-Nachfolger von der, in Kärnten angeblich neu gegründeten (?), SLP doch ganz genau, wie so eine Wahl ausgehen müsste. Damit wir das auch wissen, ->hier<- eine Meinungsumfrage zu dem Thema.
Leider würde sich also, ganz realistisch gesehen, nicht viel was ändern… außer natürlich, dass dem BZÖ noch einmal der sprichwörtliche A**** gerettet würde. Deshalb auch die vehemente Unterstützung von Bucher und Petzner für Neuwahlen, die sie nie wollten, als sie noch in der LH-Partei waren.
Ein Pyrrhussieg, zweifelsohne, für SPÖ und Grüne. Bei der zu erwartenden niedrigen Wahlbeteiligung erhöhen sie ihre prozentuellen Anteile bei gleichzeitigem Wählerschwund, der dann aber wohl trotzdem als „Sieg“ gefeiert werden würde.
Da die FPK eine böse Niederlage einfahren würde, wird diese logischer Weise niemals Neuwahlen zustimmen, obwohl sie dann sicher eine stabile Mehrheit im Landtag zusammenbringen würde zusammen mit Blau-Orange. Jegliches Dementi zum jetzigen Zeitpunkt sei einmal dahingestellt; schließlich ist so etwas, wie vor dem FPK-FPÖ-Deal, ja scheinbar Usos bei „Profi“-Politikern.
Bleibt die Frage, wieso diese „Kleinstdemos“ (457.569 Wahlbeteiligte bei den Landtagswahlen 09 stehen 500 Demonstrierende gegenüber -> ca. 0,6% der Wahlbeteiligten machen da effektiv gesehen mit) trotzdem weitergeführt werden.
Nun ja; die Antwort darauf ist wohl genau so beschämend wie traurig: Was sonst sollen die Grünen noch machen außer einer schönen Show? Nachdem sie es nicht schaffen zusammen mit unzufriedenen Roten einen richtigen Streik, inklusive Arbeitnehmer und solidarischen Studierenden zu organisieren, der ab Montagmorgen das ganze Land lähmt bis die Regierung zurücktreten muss, bezahlen sie „Aktivisten“ zum Flyern und Plakate, damit ein paar pseudo-linke Möchtegernrevoluzzer und einige abgehalfterte BZÖ-Wracks zusammen, am Freitag Abend nach getaner Arbeit, spazieren gehen können.
Ändern tut das gar nichts. Bis auf ein paar Leute, die denken wenigstens irgendwie, irgendetwas bewegt zu haben (was wahrscheinlich ein ähnlicher psychologischer Prozess ist wie für Licht ins Dunkle zu spenden, anstatt selber etwas gegen Armut zu unternehmen), wird nicht einmal Hoffnung geschaffen, sondern eher zerstört. Alternativen nicht angeboten sondern verhindert und im Umfeld Systemerhalter wie ein Eberhart und diverse „Aufzucker“ des LIF protegiert. Alles nur für ein paar Seiten halbwegs positiver Berichterstattung.
Kärnten quo vadis? Hoffentlich nicht auf diese Sinnlos-Demo. http://wildes.at
Tags: BZÖ, FPK, Freitagsdemo, Grüne, SLP