Break up the Concrete!

„Wiener Wrestling Föderation“ Kreislauf (eig. Darstellung)

Eigentlich wollte ich ja nichts mehr schreiben… zu strikt sind inzwischen die rechtlichen Rahmenbedingungen geworden, um von Österreich aus seine freie Meinung zu äußern. Beispielsweise würde meine Meinung darüber, was mit Politikern getan werden sollte, die Ausländern (ja genau: ob Russin oder Lettin ist komplett egal. Im konkreten Fall war’s offensichtlich sowieso nur eine Schauspielerin!) Medien und unser Grundwasser anbieten, ob nun betrunken oder nicht (Kinder und Betrunkene sagen dem Volksmund nach ja eher die Wahrheit), höchstwahrscheinlich eine Straftat darstellen, weswegen ich besser darauf verzichte, diese öffentlich zu teilen.


In dieser Zeit, in der sich manche Mitglieder von Parlamentsparteien sogar dazu entblöden öffentlich Strafen für nicht öffentliche Beschimpfungen zu fordern und Menschen auf Grund reiner Unterstellungen (in dem konkreten Fall dann gern ohne Videobeweis) weggesperrt werden, ist es zunehmend schwierig den ewig währenden Kreis unserer politischen Schaukampftruppe zu kritisieren…

In seiner Stellungnahme zum „Ibiza-Video“ spricht der nunmehrige Ex-Vizekanzler der Bundesrepublik Österreich davon, in eine „Falle“ gelockt worden zu sein.

Unglücklicherweise übersieht er dabei, dass er somit in den Köpfen vieler Menschen ein Bild von der politischen Praxis in diesem Land erschafft, das eben nicht unbedingt das beste ist. Wenn österreichische SPITZENPOLITIKER (Strache war ja in der FPÖ nicht irgendwer!) im Suff Dinge sagen, die früher einmal höchstwahrscheinlich mit dem Begriff „Hochverrat“ subsumiert worden wären, entsteht für viele (ehemalige und potentielle) Wähler unvermeidlich der Eindruck – überhaupt vor dem Hintergrund dieser öffentlichen Stellungnahme – dass solche Praktiken wohl an der Tagesordnung wären.
Kommentare in den sozialen Medien, die gleich die Verantwortung bei den politischen Mitbewerbern suchen (das ewige „Silberstein, Silberstein, Silberstein Gejammere kommentiere ich jetzt einmal gar nicht), die ebenfalls „Dreck am Stecken“ haben, macht das Gesamtbild halt auch nicht unbedingt besser.
Gehen wir aber einmal davon aus, dass diese öffentlichen Äußerungen der immer ärger wachsenden Politverdrossenheit recht behalten und/oder HC Strache wie IMMER die Wahrheit gesagt hat, dann lässt sich, meinem Verständnis nach, ein einfacher Kreislauf von politischen Prozessen in Österreich skizzieren (s. Grafik oben).
Eine linke Mehrheit (ich würde selbst soweit gehen die SPÖ „links populistisch“ zu nennen, wenn der korrekte Terminus für die FPÖ noch immer „rechts populistisch“ ist) regiert, bis sich ein Skandal aufzeigen lässt (Oh… Silberstein hab‘ ich erst 3x geschrieben bis jetzt… ^^), daraufhin wählt die leicht steuerbare Masse, der eh im Wahlkampf immer nach dem Mau… äh Mund geredet wird eine rechte Mehrheit, die dann wiederum nach ein paar Jahren über einen eigenen Skandal stolpert und folglich, mangels „wirklicher Alternativen“ wieder eine eher linke Mehrheit an die Regierungsspitze kommt.
Während diesem ganzen Zyklus vergessen wir, als Bürger, vor lauter ärgern, über den Nachbarn und Menschen, die vorher Trends erkennen als andere, ganz darauf, dass in der Praxis alles so weiterläuft wie davor.
Das keynesianische Wirtschaftssystem ist sakrosankt. Bürger- und Freiheitsrechte werden von ALLEN Regierungsparteien IMMER eingeschränkt… so unbedeutend kann der Vorfall gar nicht sein, mit dem diese Gesetze dann begründet werden.
Glaubt ihr mir nicht? Dann erklärt mir Bankenrettung und digitale Totalüberwachung.
Manchmal mag der Eindruck entstehen, dass die einzige Privatsphäre, um die sich gewisse Politiker scheren, ihre eigene ist, wenn sie in einer Privatvilla gefilmt werden könnten und sich ihr bisheriges öffentliches Auftreten als stark übertrieben darstellen könnte.
Apropos Populismus: obwohl es in einer Demokratie meiner Meinung nach sicher nicht schlecht ist, hin und wieder auch einmal auf das Volk zu hören, haben unsere „Mainstream-Parteien“ anscheinend wirklich inzwischen das Ankündigen über das reale Umsetzen gestellt.
Fragen sie einfach einmal Mitterlehner
Die Frage, die jetzt leider mit einem schalen Gefühl verbunden bleibt, ist: Wen sollen wir wählen, um diesen Kreis zu durchbrechen? Auch Menschen mit besonders niedrigem IQ, Interessensgruppen aus allen Bereichen der Gesellschaft und den Funktionären der Parteien, wird wohl kaum so einfach das Wahlrecht entzogen werden und wir haben ja nur einige wenige Fraktionen zur Auswahl.
Auf der einen Seite die Linkspopulisten von SPÖ, JETZT, den Resten der Grünen und auf der anderen die von FPÖ und ÖVP. Die NEOS wären da wohl so ein Mittelding… Wirtschaftspolitisch rechts und Gesellschaftspolitisch links… was mich noch immer duster an eine Gruppe erinnert, die nach wie vor ihr Unwesen an der Uni Klagenfurt treibt… über die ich in diesem Blog aber schon so viel geschrieben habe, dass ich darauf verzichten möchte ihren Namen zu nennen.
In der Tat scheint ein Ausweg klar auf der Hand zu liegen: Etwas Neues muss her… und wir, die wir uns immer beschweren, müssen persönlich Verantwortung übernehmen… uns einbringen… und zusammenraufen!
In der Praxis reicht das leider nicht aus, um am Wahltag gegen „etablierte“ Parteien zu bestehen, die seit Jahrzehnten von Industrie und Interessensgruppen hofiert werden, die eh schon wissen, an welchen Verein sie spenden müssen. Die Farbe mag sich alle paar Jahre einmal ändern, aber es finden sich sicher neue Schweine, die die alten Trampelpfade zum sprichwörtlichen Trog der Schaffung von neuen vorziehen.
In diesem Sinne: Armes Österreich – möge Gott dich schützen!

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